Dr. med. Stephan Seewald (27), Assistenzarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin (Komm. Direktor: Prof. Dr. med. Markus Steinfath), Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, hat auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DAC 2015) den 2. Preis im Wissenschaftlichen Vortragswettbewerb mit einer Arbeit aus dem Deutschen Reanimationsregister gewonnen. In seiner Arbeit untersuchte er zusammen mit Laura Miebach und Dr. med. Jan Wnent (beide Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck) den Einfluss von Struktur, Ausstattung und Personal des Rettungsdienstes auf den Reanimationserfolg. Er konnte zeigen, dass es im deutschen Notarzt- und Rettungsdienst erhebliche strukturelle Unterschiede gibt und in den internationalen Leitlinien empfohlene Maßnahmen nur an wenigen Standorten etabliert sind. Insgesamt zeigten die untersuchten strukturellen Faktoren aber keinen Einfluss auf den Reanimationserfolg, sodass umso mehr eine hochwertige Qualität in allen Abschnitten der Versorgung für das Überleben der Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand entscheidend ist.
Das Deutsche Reanimationsregister leistet seit 2007 hierzu einen wichtigen Beitrag, mit dem Ziel die Qualität im Notarzt- und Rettungsdienst zu überprüfen und stetig zu verbessern und somit die Patientensicherheit zu erhöhen.
(Seewald S, Miebach L, Maurer H, Gräsner JT, Fischer M, Bohn A, Großherr M, Wnent J. Strukturdaten-Umfrage im Rettungsdienst – Eine Analyse aus dem Deutschen Reanimationsregister. Anästh Intensivmed 56, S423.)