
Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien, die die ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungs- und Notarztdienstes überbrücken, werden in Deutschland nur sehr zögerlich umgesetzt. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland hierbei im unteren Fünftel. Diese Zahlen stammen aus dem von Seiten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin organisierten Deutschen Reanimationsregister. Im Deutschen Reanimationsregister erfassen aktuell über 140 Notarztsysteme ihre Qualitätsdaten zu Reanimationsmaßnahmen.
Zahlreiche Maßnahmen werden aktuell initiiert, um den “lebenswichtigen” Anteil der Laien-Reanimationsmaßnahmen zu erhöhen und direkt mehr Patienten ein gutes neurologisches Überleben zu ermöglichen. Eine Möglichkeit, direkt den Anteil der Laienreanimationsmaßnahmen nachhaltig zu steigern, ist die telefonische Anleitung des Anrufers zur Durchführung der Wiederbelebungsmaßnahmen durch die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle. Um eine wissenschaftliche Betrachtung dieser Maßnahme erstmals weltweit außerhalb von Studien zu ermöglichen, wird das Deutsche Reanimationsregister aktuell um das Modul „Qualitätsmanagement Telefon-Reanimation“ ergänzt. Der hierfür eingesetzte Datensatz orientiert sich an internationalen Empfehlungen sowie den Ergebnissen aus nationalen Expertendiskussionen. Das Deutsche Reanimationsregister, welches aktuell über 30.000 Wiederbelebungsmaßnahmen bundesweit erfasst hat, bietet somit ab Herbst 2013 allen am Register beteiligten Rettungsdiensten die Möglichkeit, die erfassten Reanimationsmaßnahmen zusätzlich mit Angaben zur Telefon-Reanimation zu erfassen. Wie im Deutschen Reanimationsregister üblich, stehen diese Daten danach direkt dem Anwender zur Auswertung und zum bundesweiten Vergleich zur Verfügung. Weitere Informationen sind unter www.reanimationsregister.de erhältlich.