Das Überleben nach Herz-Kreislauf-Stillstand wird von vier Komponenten bestimmt: der Dauer des reanimationsfreien Intervalls, das reibungslose Funktionieren der Rettungskette, die bestmögliche Behandlung nach Wiederbelebung und die stetige Verbesserung der Reanimationsmaßnahmen. Daran beteiligt sind nicht nur Sanitäter, Feuerwehr und Ärzte. Dazu gehören auch Laien, Politiker, Juristen, Arbeitgeber, Kostenträger, Schulen oder Städte und Landkreise. Denn eine Verbesserung des gesamten Systems, weit über die Grenzen der „klassischen“ Rettungskette hinaus, erhöht die Überlebensrate deutlich. Das zeigt auch der Blick in europäische Nachbarländer. An der Entwicklung und vor allem Umsetzung solcher Maßnahmen für Deutschland arbeitete bereits zum dritten Mal ein interprofessionelles 60-köpfiges Expertenteam im Rahmen der Bad Boller Reanimationsgespräche vom 12. bis 13. Februar 2016. Ihr Ziel: Nicht nur fordern, sondern handeln und damit mehr Leben retten. Die in Bad Boll entstanden Konzepte und Ideen finden bundesweit ihren Niederschlag in zahlreichen Projekten und Initiativen. Dreh- und Angelpunkt der entwickelten Maßnahmen sind die „10 Thesen für 10.000 Leben“.
Weitere Informationen folgen